Mobiltelefone sind längst nicht mehr nur zum Telefonieren da: Knapp 42 Millionen Deutsche nutzten 2016 ihr Smartphone für Internetaktivitäten, das ergab eine aktuelle Erhebung des IfD Allensbach. Zwar spielen für die Kommunikation via Smartphone inzwischen Messenger-Dienste wie WhatsApp eine tragende Rolle, die klassische E-Mail ist aber nach wie vor relevant. Wir schauen uns an, wie man die elektronische Post im Zusammenspiel mit dem Smartphone am effizientesten nutzt.

Die richtige Adresse

Generell – sowohl bei der Nutzung via Smartphone als auch über den Heim-PC – ist die Wahl eines passenden Mailanbieters überaus wichtig. Dabei spielen sowohl Datensicherheit, verfügbarer Speicherplatz und der Anteil an Werbung eine Rolle. Denn der Nachteil vieler kostenfreier Dienste: Sie finanzieren sich über regelmäßige Werbemails bzw. Werbeeinblendungen, die man als Nutzer dann hinnehmen muss. Wer darauf keine Lust hat und Wert auf aktuelle Verschlüsselungsstandards sowie eine Mail-Adresse mit eigener Domain legt, der findet zum Beispiel bei 1&1 entsprechende Angebote.

Wichtig ist auch die Frage, ob man die Mailadresse ausschließlich vom Smartphone aus oder mit mehreren Geräten nutzen möchte. Denn in diesem Zusammenhang sollte man auf das vom jeweiligen Anbieter verwendete E-Mail-Protokoll achten: Unterschieden wird zwischen den Standards POP3 und IMAP. Das Protokoll POP3 funktioniert so: Die E-Mails werden auf dem Mailserver so lang gespeichert, bis sie vom Nutzer abgerufen werden. Ist das geschehen, werden sie lokal gespeichert und vom Server gelöscht. Daher eignet sich das POP3-Protokoll nicht für Personen, die mit mehreren Geräten auf ihre Mailadresse zugreifen wollen.

Das IMAP-Protokoll hingegen erlaubt Nutzern von beliebig vielen Geräten aus auf denselben Datenbestand zugreifen. Abgerufene Mails werden nicht gelöscht, sondern verbleiben auf dem Server. Das hat auch den Vorteil, dass abgerufene E-Mails nicht unwiederbringlich verloren sind, wenn man sein Smartphone verliert, wie es mit dem POP3-Standard der Fall wäre.

Die passende App

Sowohl iOS („Mail“) als auch Android („GMail“) beinhalten von Haus aus vorinstallierte Apps für den Mailempfang. Das heißt aber nicht, dass dies auch die besten verfügbaren Optionen sind. Das erkennt man allein schon daran, dass etwa GMail lediglich mit GMail-Adressen funktioniert – und auch sonst bieten andere Apps mehr Features oder höhere Geschwindigkeiten. Wenn man nur einen Email-Account hat mag das ja sinnvoll sein. Aber was ist wenn man mehrere Accounts unterschiedlicher Provider verwalten will? In der Regel ist der Email-Account der Firma bei einem anderen Provider als der private. So kann man als Telekom-Kunde mit der Telekom-App durchaus zufrieden sein. Auch viele andere Apps, der anderen großen Provider neben der Telekom wie Web.de, 1&1 oder GMX unterstützen mehrere unterschiedliche Accounts – die Yahoo App hingegen nicht.

Wer es schlank und übersichtlich mag, ist mit MyMail bestens bedient. Die App ist komplett kostenlos und ist bei den Email-Accounts völlig frei. Sie ist mit jedem Anbieter kompatibel, der POP3 oder IMAP verwendet. Besonders praktisch ist ein Feature, das Newsletter und Werbemails automatisch in einem separaten Ordner sammelt – so kann man sich auf die wirklich wichtigen Mails konzentrieren. Zudem können für verschiedene Funktionen Wischgesten eingestellt werden, was den Umgang mit der App noch einfacher gestaltet.

Ebenfalls kostenlos ist die für iOS verfügbare App Inboxcube, die IMAP-Provider unterstützt. Das Besondere an dieser App ist der Fokus auf Mailanhänge. E-Mails werden unter Berücksichtigung ihrer Dateianhänge in unterschiedlichen „Cubes“ sortiert – so kann man z. B. alle Mails mit Bild- oder PDF-Anhängen an einem Ort sammeln.

Tipp: Ist man bei der email-Adresse nicht 100 prozent sicher, ob diese existiert lässt sich die Adresse auch ohne das Versenden einer Mail überprüfen. Diese Check ist für einzelne Emailadressen kostenlos.

#App #Email