Diese Frage haben sich schon viele große Autoren von Twain bis Bukowski gestellt. Aber auch nicht nur bei großen Romanen und Erzählungen kommt es darauf an den Leser zu fesseln, sondern auch bei Artikeln im Web. Nur so kann es gelingen im Internet Stammleser zu bekommen oder auch etwas auf einer Website zu verkaufen. Ein guter Text setzt sich aus mehreren wichtigen Elementen zusammen, von denen keiner vernachlässigt werden darf. Schreiben ist eine Kunst die man lernen kann. Es kommt nicht nur darauf an fehlerfrei zu schreiben, dafür gibt es Rechtschreibeprogramme, die einen unterstützen. Vielmehr ist es wichtig den Inhalt interessant aufzubereiten.

Am Anfang steht die Suche

Womit nicht die Suche nach dem Thema gemeint ist; diese kann zwar auch bisweilen enervierend ausfallen, aber wir wollen unterstellen, dass ein Thema existiert. Welcher Art auch immer es sein mag, so steht am Anfang aller Arbeit die Recherche, d.h. die Suche nach Informationen. Selbst ausgewiesene Fachleute zu einem Thema müssen oftmals manches nochmal nachschauen.

Doch insbesondere, wenn das Thema komplex und in Teilen oder gänzlich neu ist, muss eine umfassende Recherche stattfinden. Diese kostet Zeit (und Nerven), belohnt aber den Autor und den Leser gleichermaßen. Denn der Autor wird im Laufe der Recherche bemerken, dass die Informationen sich zu einem Bild zusammenfügen und der Leser wird ihm die Beschreibung des Bildes mit Interesse danken.

Knallig oder sachlich: Die Überschrift

Ganz wichtig, um das Interesse des Lesers zu wecken, ist eine packende und passende Überschrift. Je nach Thema und Zielgruppe sollte diese knalliger oder sachlicher ausfallen. Eine bekannte Zeitung mit vier Lettern im Titel hatte auch daher lange Erfolg, da man die Kunst der packenden Überschrift dort virtuos handhabte.

Der Autor sollte immer beachten, dass die Überschrift die allererste Einladung an den Leser ist. Daher sollte sie wohlgewählt und wie erwähnt der Sache angemessen ausfallen. Übung macht auch hier den Meister und die Inspiration dürfte sich melden, wenn man gerade an etwas anderes denkt.

Die Struktur hält es zusammen

Dies ist die eigentliche Kunst: Eine Textstruktur zu wählen (und einzuhalten), welche wie bei einem Musikstück eine Ordnung aufweist. Ein Spannungsbogen muss langsam aufgebaut und in Richtung Klimax gesteigert werden. Oder – gerade bei sachlichen Texten – der schmale Grat zwischen reiner Sachinformation und Unterhaltung des Lesers durch guten Stil gewahrt werden.

Die Gabe, einen Text je nach Adressaten sachlicher oder humorvoller, kompakter oder ausufernder zu gestalten, zeichnet große Autoren aus. Die Form eines Essays unterscheidet sich natürlich von einem Roman: Daher sollte man die Grenzen, die einem die Form setzt, wahren, doch gleichzeitig eine Struktur wählen, welche den Autor und den Leser nicht überfordert.

Ein Beispiel: Wenn ein Text über rechtliche Vorgaben der EU im Lebensmittelrecht zu schreiben ist, wäre es unsinnig, die tausende und abertausende existierenden Vorschriften alle einzeln aufzuzählen. Aber auf Basis einer guten Recherche bestimmte, ins Auge springende Beispiele auszuwählen und diese in einem spannenden Text in einer passenden Struktur zu verarbeiten – das ist die Kunst.

Und vor allem der eigene Stil

A propos: Wie das Komponieren auch ist das Verfassen guter Texte eine Kunst. Diese Kunst muss geübt werden. Jeder Autor sollte so lange mit Texten üben, bis er merkt, dass er seinen ureigenen Stil entwickelt. Mark Twain verfügte über die Gabe des kurzen, ganz prägnanten (und dabei witzigen) Beschreibens von Sachverhalten. Dem stand Thomas Mann mit ausufernden, endlos wirkenden Darstellungen von Menschen und Orten gegenüber. Beides hatte und hat seinen Reiz. Denn beides war vom Geist und Witz und Herzblut beider Schreiber erfüllt. Und das ist vielleicht der wichtigste Rat, den man beim Verfassen guter Texte weitergeben wollte:

Sich zu trauen, seinen eigenen Stil zu finden und zu pflegen!

Die Einhaltung der Tipps zu Recherche, Überschriften und Struktur kann jedem Autor helfen, Texte zu jedem Thema zu verfassen. Doch diese Texte mit ganz eigenen Merkmalen zu versehen, so dass dem Leser eines Tages beim ersten Lesen eines Textes (und ohne den Autor zu kennen) auffällt: Ja – das hat der ….. geschrieben!
Darauf kommt es an.