Der Kurznachrichtendienst Twitter boomt auch in Deutschland immer mehr. Doch ist der Dienst wirklich nur Spaß, oder gibt es ernst zu nehmende Gefahren? Twitter an sich ist natürlich ungefährlich. Millionen von Menschen besuchen jeden Tag die Seitze von Twitter. Aber es gibt dennoch Gefahren, die von Twitter ausgehen.

Short-URLs
Nachdem der Platz bei Twitter knapp ist werden die meisten URLs verkürzt. Dafür gibt es verschiedenen Linkverkürzer. Der Nachteil ist, dass Sie nicht sehen wohin Sie klicken. So schaut eine URL im Format Bit.ly/abcdef recht unverfänglich aus. Diese kann jedoch auf eine Seite verweisen hinter der ein Trojaner lauert, und auf die Sie niemals geklickt hätten. Einige Twitterclients zeigen aber die Orginal-URL an. Ebenfalls hilfreich ist das Fiirefox Addon Long URL please. Dieses wandelt automatisch alle Short-URLs in die Orginal-IRL um.

Phishing
Bei verschiedenen Mashups müssen Sie Ihren Benutzernamen und das Passwort von Twitter angeben. Informieren Sie sich davor über diesen Dienst. Mit Ihrem Passwort hat derjenige natürlich beliebig über Ihren Twitter-Account verfügen. Er kann Nachrichten twittern, die nicht von Ihnen stammen, oder sogar Ihren Account übernehmen. Seien Sie also vorsichtig, wem Sie Ihr Passwort anvertrauen. Eine sichere Variante ist, wenn der Dienst auf die Twitter-Authentifizierung selbst verweist, und gar nicht selbst Ihr Passwort zu Gesicht bekommt. Er bekommt dann von Twitter ein OK, dass Sie das richtige Passwort eingegeben haben – mehr nicht, Sie erkennen das an der URL die über Twitter läuft.

Gefälschte Identitäten
Nachdem es keine Kontrolle bei der Einrichtung von Twitter gibt und man beliebig einen Namen wählen kann, gibt es Leute, die unter einem falschen Namen twittern. Die einen machen das aus Spaß; die anderen um geziehlt Falschinformationen zu streuen. Sie bauen über die gefälschte Identität Vertrauen auf und nutzen das aus um Sie zu manipulieren. Das kann sein, dass Sie dann leichter einen Link klicken, oder sich eine bestimmte Website ansehen. Zum Beispiel gibt es mehrere Seiten mit dem Namen Guido Westerwelle bei Twitter – auf Nachfrage hat er erklärt, dass er Twitter gar nicht für Veröffentlichungen nutzt.

Spam
Auch Twitter ist von Spam nicht verschont. Viele Leute nutzen Twitter um Sie voll zu müllen. Das geschieht sobald Sie jemandem folgen. Derjenige kann Ihnen dann Direct Messages schicken. Weiterhin sehen Sie natürlich auch dessen Spam-Updates. Da hilft nur eines – Unfollow & Block. Also schauen Sie sich erstmal an wem Sie folgen – sonst haben Sie doppelte Arbeit. Vermeiden Sie auch solche Aktionen bei denen Ihnen hunderte neue Follower versprochen werden, denn dabei müssen Sie auch blind vielen folgen, und da sind sicher einige Spammer darunter.

Die Suchtgefahr
Die größte Gefahr, die von Twitter ausgeht, ist tatsächlich die Twitteritis;-) Aber im Ernst: Wer einmal Feuer gefangen hat kommt so schnell von Twitter nicht los. Die Zeit vergeht wie im Flug, wenn man sich durch die Tweets hangelt, und sich die anderen Twitterer ansieht, ihnen folgt und deren Empfehlungen sich näher betrachtet. Legen Sie am Besten fest wie lange Sie twittern wollen. Am Besten nach der Arbeit, beziehungsweise nach dem Lernen. Auch wenn Twittern an sich nicht anstrengend ist – wer 2 Stunden getwittert hat braucht erstmal ne Pause. In der Zeit kann man besser etwas Wichtiges erledigen – Twitter geht auch noch wenn man etwas etwas ausgepowered ist.

Susann, schreibt seit 2006 für das Tipps-Archiv. Bevorzugte Themen: Computer/Hardware, Wordpress, Windows und Internet.