Leider liest man immer wieder in den Medien von Fällen, wo sich Cyberkriminelle Zugang zu fremden PCs oder Laptops verschaffen, oder noch viel schlimmer in fremde Netze einhacken und sensible Daten stehlen. Jeder User sollte sich darüber Gedanken machen, wie man sich vor derartigen Übergriffen schützen kann, denn es kann wirklich jeden treffen. Und es gibt verschiedene Angriffspunkte für Hacker und dergleichen. Es gibt Viren, Würmer, Trojaner und ähnliche schädliche Dinge, die meist über Email auf den heimischen Rechner kommen. Hier heißt es Augen auf beim Anklicken von Emails und Websites, und einen guten aktuellen Virenscanner nutzen.

Sichere Passwörter beschützen Zugänge

Ein besonders heikler Punkt dabei ist auch die Wahl des Passworts. Heute braucht man für jedes Gerät ein eigenes Passwort, kaum jemand kann sich PIN fürs Handy, Passwörter für Tablets und PCs und online Banking merken. Daher entscheiden sich manche User für besonders simple Passwörter, wie den Namen der Freundin, oder sein Sternzeichen. wer etwas schlauer sein möchte nimmt noch das Geburtsdatum als Zusatz. Passwörter, die einen generischen Begriff beinhalten, bieten jedoch sehr wenig Schutz. Hacker arbeiten mit Wort- und Namenslisten, die sie mit Zahlen und Buchstaben kombinieren. Ein Wort wie „Spiegelbild“, mit 11 Buchstaben, ist jedoch nur aus zwei von ca. 50.000 Wörtern zusammengesetzt, also schnell herauszufinden, vor allem durch Computer. Man kann aber auch Computer nutzen um zu testen, ob man ein sicheres Passwort hat;-) Beim Vergleich mit dem Keywort „sp%egelb%ld“, wo also nur das „i“ durch ein „%“ ersetzt wurde, kann man sehen, wie man sicher Passwörter aufbauen kann.

Dabei wird die Sicherheit auf einer Skala von 0 bis 4 bewertet, wobei 4 für ein sehr sicheres Kennwort steht. Außerdem wird ein theoretischer Zeitrahmen angegeben, in dem professionelle Hacker das Passwort knacken können. Man ist überrascht davon, wie schnell Standardpasswörter mit einfachen Kombinationen erkannt werden können. Es macht durchaus Sinn, sich komplizierte Kombinationen zu überlegen. User werden sich fragen, wie man sich derartige Kombinationen merken soll, vor allem wenn man mit mehreren Kennwörtern arbeitet. Hier kommt das bekannte Prinzip der Eselsbrücke zum Einsatz. Man zieht drei oder vier Wörter als Grundpfeiler heran, die man sich in dieser Reihenfolge leicht merken kann. Zum Beispiel „GartenQuelleWasserKalt“. Diese zusammengeschriebenen Wörter werden nun mit Zahlen ergänzt, zu denen man einen persönlichen Bezug hat. Zum Beispiel Geburtstag des Kindes, Hausnummer oder Postleitzahl des Wohnorts. Spickt man diese Kombination dann noch mit Sonderzeichen, erhält man bereits eine relativ sichere Variante.

Merkmale eines sicheren Passworts

Möchte man ein neues Passwort festlegen, sollte man mit den Kriterien für ein sicheres Kennwort vertraut sein. Man wählt eine Kombination aus mindestens acht Zeichen, dabei sollte man Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen und Zahlen verwenden. Jedes Konto sollte über ein eigenes Passwort verfügen. Das bedeutet, für den Einstieg in den Computer, PC oder Tablet ist eine andere Kombination zu wählen wie für das Telebanking, den privaten E-Mail Zugang oder den Login zur firmeninternen Datenbank. Hat man sich erst einmal ein neues Passwort überlegt, kann man das Passwort ja wieder testen. Für einfache Zugänge reichen auch einfache Passwörter sollte man meinen. Doch was macht man wenn der Email-Zugang gehackt ist. dann hat irgendjemand vielleicht Zugang zu weiteren Passwörter. Schließlich braucht er ja nur aller Versandhäuser mit „Passwort vergessen“ und der Email-Adresse durchzutesten und bekommt die neuen Passwörter frei Haus. Wer keine Scheu vor kryptischen Passwörtern hat kann mal den Passwort-Erzeuger ausprobieren.

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Richtiger Umgang mit dem Passwort

Selbst wenn man ein absolut sicheres Kennwort gewählt hat, ist man nicht davor gefeit, dass es in falsche Hände gerät wenn man wichtige Sicherheitsvorkehrungen außer Acht lässt. In keinem Fall sollte man Passwörter unverschlüsselt niederschreiben oder in Standardmails versenden. Außerdem darf man Kennwörter niemals weitergeben, besonders wenn sich auf dem Computer heikle Daten befinden. Gibt man die Passwörter ein, sollte man darauf achten, dass man sich auf der richtigen Webseite befindet. Hacker verschicken oft Mails mit der Aufforderung zur Eingabe der Kennwörter. Diese Mails sind sofort zu löschen. Zugangsdaten zum e-banking zum Beispiel sind nur auf der Webseite der Bank einzugeben. Den verschlüsselten Zugang erkennt man am „https“ in der Adresszeile der Webseite. Durch den Einsatz sicherer Passwörter kann man großen Problemen – aus persönlicher und finanzieller Sicht – vorbeugen.

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