Beim Zappen im Fernsehen stößt man nur noch auf Werbeblöcke, Daily Soaps und Quizshows. Wer dieses Gefühl teilt, hat vermutlich längst zu Streaming-Diensten gefunden oder begonnen, sich eine eigene Film- und Seriensammlung aufzubauen. Da unsere flachen LED-Fernseher meist mit einem ebenso flachen Sound daherkommen, ist für richtige Kinoatmosphäre nicht nur ein HD- bzw. UHD-Fernseher nötig, sondern auch ein sauber abgestimmtes Heimkinosystem mit leistungsstarkem Zuspieler, Receiver und Lautsprechern. Tipps für jeden Nutzer liefert unser Überblick.

Den richtigen Zuspieler finden

Eine Heimkino-Kette beginnt stets mit dem Zuspieler. Inzwischen hat sich unter Cineasten neben den bekannten Streaming-Diensten weitgehend das Blu-ray-Format etabliert. Selbst die herkömmlichen Discs fassen mit 25 bzw. 50 GB wesentlich größere Datenmengen als die DVD, zudem sind sie in der Lage, Full-HD-Material (1080p) zu speichern. Selbst im niedrigeren Preissegment kommen Einsteiger in den Genuss hochaufgelöster Filme: Viele Geräte sind mittlerweile für unter 100 Euro zu bekommen. Da sie ebenso rückwärtskompatibel sind, lohnt sich der Kauf eines neuen DVD-Spielers nur noch in sehr seltenen Fällen: Die alten DVDs werden hochskaliert und sehen ebenfalls deutlich schärfer aus als auf den alten Geräten. Allrounder haben meist einen WLAN-Anschluss an Bord und können auf Apps oder Streaming-Dienste zugreifen. In der Referenzklasse liegen die Preise schon deutlich höher: Geliefert bekommt man von den teuren Geräten perfekte Bild- und Tonqualität. Zwei High-End-Vertreter von Oppo und Cambridge werden beispielsweise in diesem Test gegenübergestellt.

Heimkinosound

Das Herzstück: A/V-Receiver

Sie sind das Herzstück einer jeden Heimkino-Anlage und verfügen über die nötigen Ein- und Ausgänge, um die einzelnen Bestandteile des Heimkinos zu verbinden und sämtliche Signale zu verstärken, ohne dass zusätzliche Geräte notwendig werden. Wer sich entscheidet, sich selbst ein System zusammenzustellen, hat einmal mehr die Qual der Wahl: Die einzelnen Komponenten müssen sauber koordiniert werden und perfekt miteinander harmonieren. Daher informiert man sich besser gut, ob der vorgesehene A/V-Receiver beispielsweise „nur“ ein 5.1 oder vielleicht sogar ein 7.1 System unterstützt. Auch auf die unterschiedlichen Schnittstellen sollte beim Kauf geachtet werden: Hochauflösende digitale Audio-Formate von Blu-rays sind zum Beispiel auf HDMI-Schnittstellen angewiesen, um entsprechend decodiert zu werden, bevor die Signale auf die Lautsprecher im Raum verteilt werden. Was aktuelle Modelle von Onkyo, Pioneer und Co. drauf haben, verrät dieser Artikel.

Kristallklarer Raumklang mit den richtigen Lautsprechern

5.1 Lautsprecher gelten inzwischen in der Welt des Heimkinos als Standard: Sie sind das finale Stück der Heimkino-Kette und machen den Kinobesuch im Idealfall obsolet. Dazu werden fünf Lautsprecher zusammen mit einem Subwoofer im Raum aufgestellt. 7.1 Systeme nutzen noch zwei weitere Lautsprecher. Beim Filmschauen lassen sich Sounds so wesentlich genauer lokalisieren. Der Zuschauer bekommt bei richtiger Konfiguration das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein. Wer ein kleineres Wohnzimmer hat, kann auch auf altbewährte 2.1 Systeme setzen. Echte Alternativen werden zunehmend auch Soundbars, die unter dem Fernsehgerät positioniert werden und ebenfalls eine deutliche Qualitätssteigerung gegenüber den eintönigen Lautsprechern bieten, die im Fernseher verbaut sind. All diese Varianten haben wir zum Beispiel bei Cyberport gefunden.

Fazit

Bei der Konfiguration des Heimkinos ist einiges zu beachten: Wer alles aus seinen hochwertigen Lautsprechern herausholen möchte, kommt früher oder später nicht umhin, auch die vorgeschalteten Komponenten des Heimkinos anzupassen. Alternativ besteht die Möglichkeiten, ein Heimkinosystem komplett zu erwerben. Der Vorteil besteht darin, dass die Geräte meist bereits aufeinander abgestimmt sind und so das Maximum an Soundqualität gewonnen werden kann. Für welche Variante man sich letztlich entscheidet, bleibt jedem selbst überlassen. Gerade für Einsteiger empfiehlt es sich, ein bereits zusammengestelltes System zu erwägen. Profis und Tüftler schätzen vermutlich das Optimieren jeder einzelnen Station, während Bewohner hellhöriger Mehrfamilienhäuser mit Soundbars sinnvolle Alternativen finden, um die Nerven der Nachbarn zu schonen. Kombiniert mit einem Blu-ray-Player und einem TV-Gerät mit gestochen scharfer Auflösung ist das Heimkino schließlich perfekt.