eBay hat die Mindeststandards für das Verkaufen von Artikeln über seine Plattform nochmals verschärft. Das Ziel von Ebay ist es möglichst zufriedene Käufer zu bekommen, und das will man durch möglichst kundenfreundliche Verkäufer erreichen. Nach einer getätigten Auktion bewerten die Käufer den Verkäufer und geben ihm eine Bewertung. War es früher noch das einzige Qualitätsmerkmal positive Bewertungen zu bekommen und keine negativen, ist es nun weit aus komplizierter und so theoretisch auch ein Stück weit fairer. Warum es teilweise doch unfair ist klären wir später.

Faktoren für den Erfolg
Der Verkäufer wird in unterschiedlichen Kriterien beurteilt. So können die Käufer neben der Bewertung und einem kleinen Satz zur Auktion jeweils bis zu 5 Punkte vergeben für:

  • Artikelbeschreibung
  • Kommunikation
  • Versandzeit
  • Versand- und Verpackungskosten

Das ist im Prinzip eine gute Sache. So sieht man gleich wie zuverlässig ein Verkäufer ist. Doch die Statistik ist noch nicht alles. Denn es hat auch Folgen, wenn ein Verkäufer schlecht bewertet wird. Es gibt einen Mindeststandard für Verkäufer.

Sanktionen gegen schlechte Verkäufer
Wird ein Verkäufer in der Kategorie Artikel wie beschrieben nur mit 1 oder 2 Sternen bewertet ist das eine schlechte Bewertung. Die Anzahl solcher schlechter Bewertungen darf nur 1,2% betragen. Es ist ja auch wichtig dass der Artikel der Beschreibung entspricht. Bei den anderen Kategorien Kommunikation, Versandzeit und Versand- und Verpackungskosten dürfen bis zu 2,4 % aller Geschäfte mit 1 oder 2 Sternen bewertet sein. Normalerweise ist es ja auch nicht so wild, ob ein Artikel 4 Tage oder 8 Tage unterwegs ist. Hauptsache er kommt an;-) Wenn nun ein Verkäufer diese Standards nicht mehr erfüllt muss er damit rechnen, dass sein Zugang bei Ebay eingeschränkt wird. So kann der Verkäufer beispielsweise nur bis zu einem Umsatz von 15 Euro pro Woche Artikel einstellen, oder 4 Artikel gleichzeitig.

Gefahr für Verkäufer
Es wird der Durchschnitt der Bewertungen im letzten Jahr genommen; wenn jemand über 400 Artikel im Quartal verkauft gelten die letzten 3 Monate. Wenn jemand nun nicht mehr so viel verkaufen kann erhöht sich im Laufe der Zeit die Quote der schlechten Bewertungen auch wenn keine neuen schlechten dazukommen, weil viele gute Bewertungen aus dem Beobachtungszeitraum wegfallen aber nur wenige neue Bewertungen dazukommen. Es kann also bis zu einem Jahr dauern bis derjenige wieder uneingeschränkt verkaufen kann.

Fazit:
Das Bewertungssystem für die Auktionen ist eigentlich nicht schlecht, so kann man leichter entscheiden, ob man jemand etwas abkaufen will oder besser nicht. Es ist aber leider auch sehr unpräzise. Wie viel Versandzeit ist gut – wie viel schlecht? Wie viel Verpackungskosten sind angemessen? So kann es passieren, dass man schnell eine schlechte Bewertung bekommt, obwohl eigentlich alles in Ordnung war. Es besteht auch die Gefahr, dass der Käufer sich beim Bewerten verklickt, oder gar nicht weiß worauf es da ankommt, oder gar einen Konkurrenten schlecht bewertet. Wenn beispielsweise mehrere User die Versandzeit mit „in Ordnung“ bewerten bekommt der Verkäufer möglicherweise schon Probleme. Gerade für Privatverkäufrr, die nicht jeden Tag zur Post marschieren ist das ein Problem. Ich denke Ebay muss da noch etwas nachbessern.

Negative Bewertungen vermeiden
– Geben Sie Ihre Versandzeiten exakt an und versenden Sie schnell.
– Geben Sie freundlich Auskunft bei Fragen.
– Und übertreiben Sie nicht bei der Artikelbeschreibung.

Susann, schreibt seit 2006 für das Tipps-Archiv. Bevorzugte Themen: Computer/Hardware, Wordpress, Windows und Internet.