Ein Managed Server ist ein dedizierter Server bei dem sich der Anbieter um den Server kümmert. Der Managed Server wird nicht nur vom Anbieter eingerichtet, sondern auch gewartet. Alle Updates und Sicherheitspatches werden von erfahren Systemadministratoren eingespielt. Das geht ganz ohne Ihr Zutun. Sie können also sicher sein, dass Ihr Server immer allen Sicherheitsansprüchen genügt. Dafür ist Ihr Anbieter verantwortlich. Das Ganze ist auch wesentlich effektiver als wenn Sie sich selbst darum kümmern. Ein Admin betreut gleich hunderte von gleichen Servern und kümmert sich um nichts anderes als die Wartung der Systeme. Denn mit dem Einspielen von Updates ist es meist nicht getan. Der Systemadmin hat die Möglichkeit die Updates ausführlich zu testen, Konfigurationen anzupassen und Konflikte auszuschließen..

Wartung des Managed Server
Der Anbieter wie gesagt übernimmt die Wartungsarbeiten für Sie. Er ist für die Betriebssicherheit und die Sicherheit der Daten verantwortlich. Aus diesem Grund sind Managed Server natürlich etwas teurer als Root-Server. Dafür sparen Sie Einiges an Zeit und Nerven. Es gibt bei einem Managed Server eine Einschränkung hinsichtlich der Nutzung bzw. Installation von Software auf dem Server. Damit ist allerdings nicht Websoftware wie Foren, Blogs Shopsysteme oder der gleichen gemeint. Die kann man uneingeschränkt installieren. Vielmehr geht es um den Server selbst, das Betriebssystem und Module. Sie bekommen bei einem Managed Server nicht den vollen (Root-)Zugriff auf den Server. Das dient der Betriebssicherheit. Schließlich sollen ja Sie als Kunde nicht wieder Sicherheitslücken öffnen. Wichtig bei einem Managed Server ist natürlich, dass dieser Support rund um die Uhr arbeitet, an 7 Tagen die Woche, und gut erreichbar ist.

Vorteile managed Server vs Root Server
Bei einem Root-Server sind Sie für alle Wartungsarbeiten selbst verantwortlich. Und das ist nicht trivial sondern erfordert gute Kenntnisse. Zudem muss man sich auch über Systemänderungen und Updates informieren. Diese Wartung kann mehrere Stunden pro Monat in Anspruch nehmen. Denn nur wenn das System auch ständig kontrolliert und gewartet wird bietet es auch die Sicherheit, die zum Betrieb eines Servers nötig ist. Letztendlich ist ein Managed Server günstiger als ein Root-Server, wenn man den Aufwand für die Wartung mit einrechnet. Bedenken Sie was es Sie kostet, wenn der Server gehackt wird und Sie mehrere Tage offline sind oder Sie zusätzlichen Traffic bezahlen müssen.

Sicherheit des Servers
Das Sicherheitsproblem ist nicht zu unterschätzen. Wird ein Server gehackt kann der Übeltäter die Daten Ihres Servers manipulieren. Er kann Ihre Geschäftsdaten und Kundenkonten ausspionieren. Er kann unsinnige Inhalte online stellen, oder Ihre Website vom Netz nehmen. Gefährlicher ist es jedoch, wenn er Sachen macht die nicht sofort auffallen. So kann ein Hacker über Ihren Server Spam-Mails verschicken, oder beispielsweise Kinderpornographie zum Download anbieten. Den Ärger und die Scherereien sind enorm. Denn Sie müssen erst einmal nachweisen, dass Sie mit diesen Sachen nichts zu tun hatten. Auch kann so ein Downloadserver schnell das Transfer-Volumen Ihres Servers übersteigen. Das Transfervolumen ist meist recht großzügig berechnet wenn es aber überstiegen wird kostet das viel Geld.

Kennzahlen managed Server
Wenn Sie bei einem Provider nach einem Managed Server suchen bekommen Sie ein paar Kennzahlen angezeigt. Manche davon sind wichtig – andere wiederum sind eher nebensächlich. Für die Serverpower sind natürlich die Prozessoren verantwortlich. Ähnlich wie beim Computer zu Hause haben Server-CPUs mehrere Prozessorkerne. Auch beim Server spielt die Taktfrequenz eine Rolle. Wenn der Server schon läuft können Sie sich ganz einfach die Serverlast anzeigen lassen (siehe load average). Wichtiger als die Anzahl und Taktfrequenz der Prozessoren ist der Arbeitsspeicher auf den diese Prozessoren zurück greifen können. Bei herkömmlichen statischen HTML-Seiten spielt das eine nebensächliche Rolle. Die meisten Websites werden jedoch über eine Datenbank mit Inhalten gefüllt. Und der zu Grunde liegende MySQL-Datenbank-Server benötigt viel RAM. Also einen Server mit 1 GByte RAM sollten Sie meiden, mit 2 GByte ist man gut versorgt und ab 4 GByte läuft der Server sicherlich ohne Probleme. Aber auch darüber gilt: Lieber mehr RAM als CPU-Power. Der Festplattenspeicher den der Server hat spielt für die meisten Websites eine unerhebliche Rolle. Wenn Sie natürlich Shop-Systeme mit 200.000 Artikeln haben brauchen Sie natürlich auch etwas mehr an Speicherplatz.

Fazit:
Ein Managed Server ist in den meisten Fällen die bessere Wahl als ein Root-Server. Wenn das Budget etwas knapp ist sollten Sie einen Managed V-Server einem Root-Server vorziehen. Die Power die ein Server benötigt wird meist zu hoch angesetzt. Andererseits sollte der neue Server natürlich nicht an der oberen Grenze arbeiten, sondern etwas Spielraum nach oben haben, wenn die Website und der Traffic wächst.

#Server

Susann, schreibt seit 2006 für das Tipps-Archiv. Bevorzugte Themen: Computer/Hardware, Wordpress, Windows und Internet.

1 Comments

  1. Gut erklärt. Ich bin vor einem Jahr mit mehreren Websites von einem Rootserver auf einen Managed Server gewechselt und bin mehr als zufrieden. Die Zeit und die erforderlichen Fachkenntnisse für die Wartung eines Rootservers sollte man wirklich nicht unterschätzen.

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