Webradios erfreuen sich großer Beliebtheit, da die Internetverbindungen immer besser werden. Aber man ist nicht dazu verdammt nur zuzuhören. Wer man kann auch ein eigenes Webradio betreiben, und das ganz legal. Werden Sie also Ihr eigener DJ und gewinnen Sie bei Ihrem eigenen Webradio die ersten Stammhörer. Dafür brauchen Sie lediglich einen Musikplayer wie Winamp und das entsprechende Plugin, und schon kanns im Prinzip los gehen.

Was kostet ein eigenes Webradio?
Wenn man ein Webradio betreiben will braucht man ja auch etwas zum Senden. Nun hat sicher jeder eigene Musik, beziehungsweise gekaufte Musik auf CD oder als Download. Allerdings darf man nicht ohne Weiteres diese Musik weiter veröffentlichen. Dafür hat man nicht die erforderlichen Rechte. Diese kann man jedoch bei der GEMA im GEMA-Lizenzshop erwerben.

RadioWas kostet GEMA für Webradio?
Die Preise sind abhängig davon wie viele Zuhörer Sie erreichen. Hier zählen die eindeutigen Hörer (unique users) Ihres Webradios. Ein unique User ist eine einzelne Person, die Ihnen in einem Monat zuhört. Wenn dieser User mehrfach Ihrem Webradio lauscht ist das in Ordnung. Insofern sind Stammhörer besonders gerne gesehen. Pro Monat dürfen Sie dann mt der Webradio-Lizenz bis zu 2.700 unique Users haben. Der Mindestbeitrag beträgt 30 Euro. Man kann die Lizenz für 1, 3, 6 oder 12 Monate buchen.

GEMA-Vergütung ist einnahme- und userabhängig
Die Vergütung der Lizenz ist ewtas kompliziert – wer hätte das gedacht? So gibt es zunächst mal eine Mindestvergütung, die beim Bereich bis 50.000 unique Users 1,841 Cent / User beträgt. Wenn man Einnahmen hat beträgt der Satz 7,75 Prozent der Einnahmen bei >90 Prozent Musikanteil. Hat man unter 50% ist der Anteil auch nur 3,88 Prozent. Mit 50 Prozent Werbeeinblendungen wird man wahrscheinlich seine Hörer vergraulen, aber zusammen mit der Moderation kann man schon auf <50 Prozent MUsikanteil kommen. Die Preise sind im Tarif Radio nachzulesen (siehe GEMA).

Was darf man – was darf man nicht?
Wir können natürlich hier keine Rechtsberatung machen, und beschränken uns auf die wichtigsten Sachen. Man darf beispielsweise keine Downloads anbieten. Man darf keine individuellen Playlists anbieten. Also jeder Hörer muss das Gleiche hören, da man sonst ja praktisch Downloads hätte. Man muss nicht rund um die Uhr spielen – damit reduzieren sich auch die Mindest-Gebühren wieder.

Welche Software kann man nutzen?
Hier ist die Software Shoutcast von Nullsoft gut geeignet. Auf deren Homepage gibt es die Software SHOUTcast DNAS mit der man Webradios betreiben kann, und zwar für alle Betriebssysteme von Windows, Apple, Linux bis hin zum Raspberry Pi.

Laden Sie das Plugin herunter und installieren es mit einem Doppelklick. Nun starten Sie Winamp. Unter Einstellungen – Plug-ins – DSP/effects können Sie es nun konfigurieren. Das kostenlose Server-Programm Shoutcast funktioniert unter Windows, Mac OS X oder Linux. Nun können Sie Ihre Musik zu Hause streamen oder auch ins Internet ausstrahlen. Beachten Sie unbedingt, dass für das Ausstrahlen ins Internet GEMA-Gebühren fällig werden (Siehe oben).

Produktname: Shoutcast
Kategorie: Webradio
Art der Lizenz: Freeware
Betriebsystem: Windows , MAC, Linux
Downloadgröße: 2,1 MByte
Version: 1.9
Herausgeber: Nullsoft
Homepage – Downloadseite: Zur Homepage

Susann, schreibt seit 2006 für das Tipps-Archiv. Bevorzugte Themen: Computer/Hardware, Wordpress, Windows und Internet.