Das Internet hat seit Mitte der 90er Jahre viel verändert. Zum einen die Art und Weise wie wir Dinge des täglichen Lebens suchen und finden, wie wir kommunizieren und natürlich hat das Internet auch an allen Stellen des beruflichen Lebens seine Spuren hinterlassen. Berufe sind verschwunden, neue sind dazugekommen und ganze Berufszweige und Geschäftsmodelle wurden komplett auf den Kopf gestellt.

Auch das Online-Marketing ist mittlerweile erwachsen geworden und zeigt vollkommen neue Ideen und Wege in der Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden. Und die Zukunft des Internets ist auch schon recht deutlich zu erkennen und wird unter dem Schlagwort: Internet 4.0 definiert, und zeigt sich unter anderem im Internet der Dinge (dem Internet of Things).

Alles in allem sollte jedem klar sein, dass das Internet nicht nur viele Berufe und Berufszweige verändert hat, sondern das es hier auch viele neue Möglichkeiten gibt, um sich selbstständig zu machen.

Selbstständig machen im Internet

Noch nie war es so einfach, um sich mit seinem eigenen Wissen und Können im Internet selbstständig zu machen. Gerade im Bereich Business Development gibt es viele Chancen und Möglichkeiten, um hier beim Aufbau von unterschiedlichen Geschäftsmodellen an den verschiedensten Schnittstellen tätig zu werden.

Zum einen als Marketing-Berater, der das Business Development als externer Berater begleitet und hier alle Fäden in Bezug auf Marketing-Strategie, Außendarstellung, Vertrieb und Prozessentwicklung für den Vertrieb und die Werbung betreut. Hierbei können einzelne Aspekte übernommen werden, ganze Projekte — je nach Volumen — oder auch spezielle Bereiche und Themen, wie zum Beispiel bei der Einführung vom Internet 4.0 in Unternehmen an den Schnittstellen zwischen Unternehmen, Lieferanten, Vertriebspartnern und Endkunden.

Zum anderen geht es aber auch um das Webdesign. Auch hier gibt es jede Menge Möglichkeiten, um sich selbstständig zu machen. Entweder als Webdesigner für WordPress-Anwendungen, als Designer für klassische Webprojekte, Entwickler von eigenständigen Lösungen oder als Programmierer für mobile Anwendungen (Apps) etc.

Ein vollkommen neuer Zweig wird aktuell durch das Internet 4.0 aufgemacht. Hier geht es um die Entwicklung und Programmierung von den passenden Schnittstellen, um KI-Lösungen (KI = künstliche Intelligenz) das Zusammenwachsen von einzelnen Anbietern und Marktplätzen.

Die Auswahl an Möglichkeiten, um sich hier selbständig zu machen, ist praktischen grenzenlos. Doch die Anforderungen an Know-how und Wissen sind teilweise hoch bis sehr hoch, der Grad der Spezialisierung ist sehr ausgeprägt und der Wettbewerb ist teilweise sehr stark, da auch der Anbietermarkt für Selbständige und Freiberufler mittlerweile global aufgestellt ist.

Online-Marketing (SEO, SEA, Werbung, Affiliate)

Eine weitere Aufgabe besteht darin, Unternehmen mit einer Webpräsenz in Sachen Suchmaschinenoptimierung (SEO = Search Engin Optimization) zu beraten. Auch das ist ein Spezialgebiet, das eine hohe Qualifikation und ein umfassendes Know-how erfordert. Zum einen müssen Websites so optimiert werden, dass die Texte und Inhalte von Suchmaschinen auf die richtige Art und Weise gelesen und verstanden werden, zum anderen geht es aber auch darum, einzelne Angebote im Internet so bekannt zu machen, dass auf diese von anderen Websites aus verlinkt wird. Beides hat das Ziel, die Bekanntheit zu steigern, die Relevanz zu maximieren und die Inhalte so aufzubereiten, dass die Website bei den entsprechenden Suchanfragen optimal gefunden und in den Suchergebnissen positioniert wird.

Im Bereich der Suchmaschinenwerbung (SEA = Search Engin Advertising) kann man sich als Spezialanbieter positionieren. Auch hier gibt es hohe Anforderungen an die Qualifikation, denn auf der einen Seite muss man das Unternehmen und seine Angebote verstehen, dann muss man erkennen, wie die Zielgruppe in ihren jeweiligen Märkten funktionieren und am Ende die Anzeige mit wenigen Worten und den passenden Keywords so auf den Punkt bringen, dass die Anzeigen laserscharf an den richtigen Stellen zur richtigen Zeit erscheinen.

Eine andere Beschäftigung, basiert auf Empfehlungen im Internet. Gerade durch das Aufkommen von sozialen Netzwerken haben sogenannte Affiliate-Programme an Reiz gewonnen. Das größte Affiliate-Programm gibt es beim global agierenden Onlinehändler Amazon, doch es gibt noch sehr viele weitere Möglichkeiten, wie man als Affiliate durch Empfehlungen Geld im Internet verdienen kann. Das Prinzip dabei ist denkbar einfach.

Man meldet sich bei einem passenden Affiliate-Programm, sucht sich die entsprechenden Produkte und Angebote aus, die man empfehlen möchte und gibt dann an Stelle eines Links auf die jeweilige Produkt- bzw. Angebotsseite einen Affiliate-Link weiter. Wird dieser Link nun angeklickt, dann kann so der Weg zum Empfehler nachvollzogen werden, so dass am Ende, bei einem erfolgreichen Verkaufsabschluss, für den Affiliate-Partner, also dem Empfehler, eine Provision fällig wird. Die Provisionsspanne kann dabei von einigen Cent bis zu einigen Hundert Euro reichen — je nachdem für welches Affiliate-Programm man sich entscheidet, bzw. welche Angebote empfohlen werden.

Andere Möglichkeiten, um im Internet Geld zu verdienen

Auch hier gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Zum einen kann man sein Hobby zum Beruf machen. Wenn man zum Beispiel gerne näht und hier etwas tolles oder enmaliges produziert, dann kann man das über seinen eigenen Online-Shop verkaufen. Man kann aber auch sein Wissen, seine Fotos, Grafiken oder Zeichnungen über das Internet verkaufen … und, und, und. Die Welt ist voller Onlineshops für alle möglichen Produkte, Ideen und Leistungen. Es gibt für alles einen Markt und für jede noch so skurrile oder außergewöhnliche Anfrage gibt es jemanden, der hier das passende Gegenstück liefert.

Doch auch in anderen Bereichen hilft das Internet, um eine passende Tätigkeit zu finden. Es gibt jede Menge Job-, Projekt- und Dienstleistungsbörsen. Diese bringen Arbeitgeber und Arbeitsuchende zusammen. Gerade Berater, Coaches, Designer, Texter, Layouter etc. sind auf solchen Plattformen unterwegs, um zum einen die eigene Leistung zu Markte zu tragen, und zum anderen nach potenziellen Aufträgen zu suchen.

„Software as a Service“ (SAAS-Lösungen)

Alle bisher beschriebenen Aufgaben, Jobs und Möglichkeiten sind mit persönlichem Wissen, Know-how und den passenden Leistungen verknüpft. Ein weiterer Bereich, der in den letzten Jahren mehr und mehr an Bedeutung gewonnen hat, sind webbasierende Angebote, die bestimmte Aufgaben übernehmen. Auf diesem Wege kommt man mehr und mehr davon ab, einzelne lokal installierte Softwarepakete zu nutzen, sondern die Lösungen liegen im Internet, bzw. in der Cloud.

Hier gibt es eine Vielzahl von Lösungen. Aktuell agieren die unterschiedlichsten Anbieter für Buchhaltungslösungen. Die einzelnen Belege werden mit dem Handy gescannt oder als PDF direkt über die Website zu einem persönlichen Web-Account übertragen. Dort werden diese Belege automatisch analysiert, zugeordnet und am Ende erhält man so einen kompletten Datensatz, den man dann (noch) seinem Steuerberater übermitteln kann.

Weitere Beispiele sind CRM-Lösungen (CRM = Customer Realationship Management) wie Salesforce oder Pipedrive. Diese Lösungen helfen Unternehmen dabei, Kundenbeziehungen zu managen. Von überall auf der Welt aus haben so Vertriebsmitarbeiter Zugriff auf alle relevanten Zahlen, Schriftwechsel, die gesamte Kommunikation etc. Durch solche Services gehören Aussagen wie „Ich muss noch mal eben ins Büro, um mir die aktuellen Zahlen zu holen“ der Vergangenheit an.

Es gibt noch viele weitere Beispiele für SAAS-Lösungen. Zum Beispiel …

• Soziale- und Business-Netzwerke,
• Lösungen für Terminvereinbarungen
• Veranstaltungsmanagement
• Informations- und Anbieterportale
• Reisesuchmaschinen
• Preisvergleiche
• Systeme für den Versand von Newslettern
• etc.

Menschen, die programmieren können, eine wirklich gute und bahnbrechende Idee und eine Vision haben, die können hier mit den passenden Lösungen auch direkt in die Selbstständigkeit starten. Doch gerade hier muss klar sein, dass Qualität, Geschwindigkeit und Originalität im Höchstmaß gefragt sind. Doch das ist nur ein Teil der Gleichung. Fast noch wichtiger sind die grundsätzlichen Geschäftsmodelle.

Das Business Development sieht hier am besten so:

1. Die angestrebte Lösung EIN zentrales Problem
2. einer möglichst großen Zielgruppe
3. sehr viel besser und einfacher lösen, als
4. aller bisher verfügbaren Lösungen, und
5. dabei nur ein Bruchteil dessen kosten, was man bisher für eine vergleichbare Lösung zahlen musste.

Job & Karriere im Online-Bereich

Grundsätzlich muss man zuerst für sich selbst die Entscheidung treffen, ob und wie man im Internet tätig werden will. Macht man sich selbstständig, arbeitet man als Freelancer für Agenturen auf Projektbasis oder sucht man eine Festanstellung bei den entsprechenden Arbeitgebern. Die Job-Portale sind voll Angeboten, die direkt mit dem Internet zu tun haben.

Alles hat seine Vor- und Nachteile und auf dem Weg gibt es hier und da jede Menge Stolpersteine, Chancen und Risiken. Hier muss jeder für sich selbst seinen Weg abstecken, finden und gehen.

Firma gründen, Businessplan, Investoren

Wählt man den Weg in die Selbstständigkeit, gründet man also eine Firma, dann ist das ein großer Schritt. Zum einen braucht man hier eine wirklich gute Idee, einen passenden Markt, eine möglichst große Zielgruppe innerhalb dieses Marktes, eine klare Positionierung, die passenden Kooperationspartner, einen tragfähigen Businessplan und am Ende ggf. auch Menschen, die nicht nur an die eigene Idee und Vision glauben, sondern gerne bereit sind, um auch in diese zu investieren. Meist sind es erst die Investoren, die einer bahnbrechenden Idee Tür und Tor öffnen.

Fazit

Das Internet hat in den letzten 20 Jahren vieles verändert und wir werden überrascht sein, was sich in den kommenden 20 Jahren sich noch alles verändern wird. Ob sich alles zum Guten oder Schlechten wendet, wird sich zeigen. Doch am sichersten ist unsere Zukunft, wenn wir diese selbst gestalten.