Um eine Website ins Internet online zu stellen, braucht man einen Rechner, der auch permanent mit dem Internet verbunden ist – einen Webserver. Je nachdem wie viele Besucher eine Website hat muss es jedoch kein kompletter physischer Webserver sein, sondern es reicht ein Hostingpaket oder ein Vserver. Das spiegelt sich auch in den Kosten wieder die der Webserver verursacht. Das Angebot ist groß und entsprechend verwirrend. So werden Einsteiger oft mit Fachbegriffen überfordert oder von den Anbietern bewusst getäuscht.

Unterschied Server – Hosting
Während man bei einem dedizierten Server die ganze Hardware komplett allein für sich nutzen kann, teilen sich bei einem Vserver und Hostingpaket mehrere Webmaster einen solchen Webserver. Jedem Webmaster und seiner Website wird nach einem gewissen Schlüssel eine bestimmte Leistung zugewiesen. Je höher dieser Anteil ist, desto teurer ist die ganze Angelegenheit. Ein kompletter Server hat typischerweise zwei bis drei CPUs, die jeweils wieder vier, acht oder auch sechzehn CPU-Kerne haben. So kann ein Webserver schon 64 CPU-Kerne haben.

ServerTypische Preise für Webserver
Hat man nun einen kompletten Server dann hat man die volle Leistung aller CPU-Kerne. Bei einem V-Server mietet man nur einzelne Kerne. Somit hat man dann beispielsweise 2/64 des Servers gemietet. Bei einem Hostingpaket können sich auch schon mal 1000 Webmaster oder mehr einen Server teilen. Die Einstiegspreise für einen einfache Komplettserver liegen bei 50 bis 100 Euro pro Monat – das geht dann bis zu 1000 Euro und darüber. Ein managed Server ist meist um die 40 Euro teurer. Ein Vserver liegt entsprechend bei 10 bis 50 Euro, wobei hier auf die Qualität der Basismaschine (Panda oder Porsche) entscheidend ist. Hostingpakete mit einer Domain beginnen bei einem Euro und gehen bis zehn Euro. Eine gute Übersicht bietet www.webhostingvergleich.eu. Auch hier kommt es auf die Basismaschine und die Anzahl der Websites an. Es empfiehlt sich nicht nur auf die Kosten zu schauen, sondern auch auf die Leistung.

Wichtige Eigenschaften eines Servers
Die Anbieter werben meist mit dem Speicherplatz, der Anzahl der Datenbanken oder Email-Adressen. Das sind jedoch eher nebensächliche Werte. WordPress benötigt um die 20 MByte Speicherplatz für die Installation. Dazu kommen dann noch die Bilder als der größte Speicherfresser. Mit 500 MByte kann man also auch mehrere WordPress-Domains betreiben. Und dafür braucht man auch nur eine einzelne Datenbank. Der Speicherplatz gibt eher indirekt Aufschluß darüber wie viele Hostingpakete auf dem Server liegen. Für einen Webserver und die Datenbank ist der Arbeitsspeicher wichtig. WordPress hat als Mindestanforderung 32 MByte PHP Memory Limit. Für einfache Blogs reicht das vielleicht gerade mal. Hat man eine komplexe Website oder einen Shop sollte das Memory-Limit schon Richtung 100 MByte gehen. Diesen Wert sollten Sie beim Provider nachfragen.

Abschätzung des Traffics
Eine Website mit 30.000 Besuchern kann man als gut besucht bezeichnen, wobei es auch Websites oder Foren gibt, die diese Besucherzahl am Tag haben. 30.000 hört sich auch nach viel an. Das sind jedoch am Tag gerade mal 1000 Besucher. Die Besucher verteilen sich erfahrungsgemäß auf 10 Stunden. Somit kommen pro Stunde 100 User auf die Website – etwa zwei pro Minute. Schaut ein Besucher nun drei Seiten an und dauert es drei Sekunden bis der Webserver die Seite ausgeliefert hat, so ist der Server 42 Sekunden im Leerlauf. Und ein Server kann durchaus mehrere Seiten pro Sekunde ausliefern. Man ist immer geneigt die großen Besucherzahlen in der Wirkung zu überschätzen. Das Tipps-Archiv läuft zusammen mit anderen Websites auf einem VServer von Providerdienste, hat 4 GB RAM und zwei CPU-Kerne.

Fazit: Hostingpakete für Starter-Websites
Wer mit seiner Website startet möchte natürlich alles richtig machen. Ohne ein großes Marketingbudget steigen die Besucherzahlen nur langsam. Und so ist nicht zu erwarten, dass ein Hostingpaket auf Dauer nicht ausreicht. Auch das Umziehen auf einen Server ist keine große Aktion. Wer hier auf Nummer sicher gehen will wählt ein Hostingpaket mit garantierten Ressourcen. Vserver lassen sich prima skalieren. So kann man mit einem Vserver mit einem CPU-Kern und 2 GByte starten, und bei Bedarf dann auf 4 Cores und 8 GByte erhöhen.

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