Wenn es gefühlt eine kleine Ewigkeit dauert, bis sich die Seiten aufbauen, oder irgendwelche Downloads fertig sind hat das nicht unbedingt etwas damit zu tun, dass die Webserver überlastet sind, oder einfach die Netze dicht sind. Es kann auch an eine viel einfacheren Grund haben. Die Verbindung ins Internet ist so schnell oder so langsam wie die langsamste Stelle in der Kette von Ihrem Endgerät, als beispielsweise einem Notebook oder Tablet, bis hin zum entsprechenden Webserver. Und diese langsamste Stelle liegt sicher nicht bei irgendwelchen Internetknoten in Frankfurt. Wahrscheinlicher ist es, dass diese langsamste Stelle sich in Ihren Händen, beziehungsweise in Ihrem Netzwerk, befindet.

WLAN Übertragungsrate messen
Das WLAN ist von Haus aus nicht so schnell, wie beispielsweise die Internetanbindung Ihres Routers. Im Status der Netzwerkverbindung sehen Sie bei WLAN auch die Signalstärke des WLAN-Funknetzes. Hierzu klicken Sie in der Taskleiste auf das Verbindungssymbol. Die Signalstärke wird mit kleinen grünen Balken symbolisiert. Darüber finden sie die Übertragungsrate in MBit/s, wobei 5 Balken oder 54 MBit/s bei den meisten Netzwerken das Maximum unter Idealbedingungen bedeuten. Im Vergleich dazu ist die LAN-Verbindung mit 1.000 MBit natürlich wesentlich schneller. Ist die Verbindung recht schlecht (einer oder zwei kleiner Balken) sind Unterbrechungen vorprogrammiert. Dann kommen Datenpakete nicht an, und müssen neu verschickt werden. das geht zu Lasten der Performance und damit dauert alles länger.

Funkverbindung optimieren
Mitunter helfen kleine Positionsänderungen und führen zu einem verbesserten Empfang. Das kann daran liegen, dass möglicherweise zwischen Ihnen und dem WLAN-Router die Wand recht dick ist oder Stahl verbaut wurde. Auch strahlen Router das WLAN nicht gleichmäßig ab. (Das kann man gut mit der kostenlosen Software Netstumbler messen.) Unter Umständen reicht schon ein Neigen des Displays beziehungsweise ein Drehen des Notebooks um den Empfang zu verbessern. Sinnvoll ist es auch die WLAN-Antenne des Routers auszurichten. Wenn der Router an einer ungünstigen Stelle platziert ist, wo beispielsweise viel Metall verbaut ist, leidet der WLAN Empfang. Finden Sie eine bessere Stelle, die möglichst zentral im Büro oder der Wohnung liegt. Das hinterste Eck neben dem PC oder hinter dem Kühlschrank ist damit nicht gemeint;-)

Schlechte räumliche Gegebenheiten umgehen
Manchmal ist es einfach technisch nicht möglich mit einem einzelnen Router das ganze Haus abzudecken, und überall einen guten Empfang zu gewärleisten. Ist der Empfang in einem Zimmer zuhause oder im Büro generell sehr schlecht empfiehlt sich der Einsatz eines Repeaters. Dieses Gerät empfngt an seinem Standort das dort vorhandene WLAN und sendet es verstärkt wieder aus. Geräte dieser Art kosten unter 100 Euro. Wenn Sie noch eine alte Fritzbox zuhause haben können Sie sich das Geld möglicherweise sparen und diese Fritzbox als Repeater einsetzen. Denn eine Fritzbox beinhaltet alle Technik, die ein Repeater auch hat, und zusätzlich natürlich auch noch viele weitere Features. Für das Verstärken eines WLANS ist die alte Fritzbox geradezu ideal.

Susann, schreibt seit 2006 für das Tipps-Archiv. Bevorzugte Themen: Computer/Hardware, Wordpress, Windows und Internet.

2 Comments

  1. klastajoke

    Manchmal liegt es auch an den Eigenschaften der WLAN-Karte und diese sollte man einstellen können.
    Bspw. war bei meiner Karte unter erweiterte Einstellung die Eigenschaft „802.11n Kanalbreite für Band 2.4 und 5.2“ nur 20 MHz ausgewählt (max. 54 Mbit’s), hier sollte man auf Auto umstellen, somit bekommt man bis zu 300 Mbit’s. Voraussetzung ist natürlich das der Router und die Karte den Standard 802.11n unterstützen.

  2. Crack

    Das mit dem Router hat tatsächlich was gebracht. der war bisher ziemlich am Eingang – das Arbeitszimmer am anderen Ende der Wohnung. Den Router hab ich im Flur platziert. dazu musste ich nur ein längeres Netzwerkkabel verwenden. Jetzt geht das super.

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