Mit WLAN TO GO ermöglicht die Telekom ihren Kunden, den eigenen Anschluss mit anderen zu teilen. Im Gegenzug erhalten sie dafür freien Zugang zu sämtlichen HotSpots der Telekom, auch andere WLAN TO GO Zugangspunkte, wie die Hotspots in den ICEs sind hier explizit mit eingeschlossen. Was steckt hinter der scheinbar grenzenlosen Freiheit, dem kostenlosen WLAN aus Millionen von Hotspots?

WLAN 2 GO im Detail
Im Prinzip öffnen Telekom-Kunden mit WLAN 2 GO einfach ihr ohnehin vorhandenes WLAN-Netzwerk für den Zugang durch Dritte. Der Vorteil liegt darin, dass sie eben auch unterwegs auf sämtliche Telekom HotSpots zugreifen können und das, ohne auch nur einen Cent an Gebühren zu bezahlen. Das funktioniert übrigens auch bei HotSpots anderer WLAN 2 GO Nutzer sowie im Ausland. In letzterem Fall lassen sich entsprechende Zugangspunkte am Zusatz FON in der SSID erkennen. Für die Durchführung wird ein beliebiger IP-basierter Anschluss der Telekom benötigt sowie ein Router, der WLAN 2 GO unterstützt, zum Beispiel der Speedport W724v. Wer selbst noch keinen passenden Router hat, kann sich beim Bestellvorgang ein passendes Gerät mieten.

Keine Kompromisse bei Sicherheit und Bandbreite
Im ersten Moment mag der Gedanke befremdlich klingen, das eigene Netz mit völlig fremden Nutzern zu teilen. Doch die Telekom hat in dieser Beziehung erfreulicherweise mitgedacht. So kann kein Dritter Zugriff auf das lokale Netzwerk enthalten und etwa Informationen von Rechnern auslesen. Jedes WLAN 2 GO erstellt ein zusätzliches Funknetz, über das sich Telekomkunden einwählen. Das private WLAN bleibt also gänzlich unangetastet. Auch die Bandbreite wird dem Anschlussinhaber stets voll und ganz zur Verfügung gestellt. Wer gerade seine Leitung mit voller Leistung benötigt, bekommt diese auch. Das Nachsehen haben in solchen Fällen immer die Nutzer des HotSpots. Weiterhin zählt die durch HotSpot Benutzer verursachte Bandbreite auch nicht zum eigenen Verbrauch. Auch bei volumenbasierten Tarifen gibt es also keinerlei Probleme.

Für wen eignet sich WLAN 2 GO?
Prinzipiell ist WLAN 2 GO für alle interessant, die ohnehin bereits einen Telekom-Anschluss besitzen und gerne mobil surfen, ohne sich Gedanken um das verbrauchte Volumen machen zu müssen. Es gibt jedoch einige Personengruppen, die in besonderer Weise von dem Angebot profitieren.

  • Privatnutzer: Surfen unterwegs mit all ihren Geräten kostenfrei und ohne Datenlimit.
  • Dienstleister (zum Beispiel Restaurants): Erreichen mit vorhandenem HotSpot höhere Kundenzufriedenheit. Nicht selten bleiben Gäste dann länger und erzeugen mehr Umsatz.
  • Ärzte: Ein HotSpot hilft, die Wartezeit für Patienten angenehmer zu gestalten. Wer sich bereits im Wartezimmer wohlfühlt, kommt auch gerne wieder.
  • Andere Unternehmen: Gäste können im HotSpot surfen und haben keinen Zugriff auf das Firmennetzwerk. Das steigert die Sicherheit enorm, ohne dass Besucher darunter leiden müssen.

Nachteile von WLAN 2 GO
Natürlich ist nicht alles Gold, was glänzt und auch bei WLAN 2 GO gibt es einige Nachteile zu beachten. Der größte ist dabei der Zwang zu bestimmten Routern. Mit einer Fritzbox ist die Nutzung beispielsweise bisher nicht möglich. Wer sich schon mühselig ein Netzwerk eingerichtet hat, um all seine Geräte miteinander zu vernetzen, möchte natürlich nur ungern auf ein neues System wechseln. Denn die von der Telekom bereitgestellten Router unterstützen teilweise auch nicht alle Funktionen, die manch einer von höherpreisigen Modellen gewohnt ist. Beispielsweise gibt es beim Speedport W724v keine Unterstützung für UPnP, was vor allem für externe Zugriffe interessant ist. Gerade passionierte Online-Spieler wissen diese Funktion zu schätzen. Es kann aber auch gut sein, dass diese Funktion bei einem Firmwareupdate zusätzlich frei geschaltet wird.

Nicht jeder ist von dieser Problematik betroffen, in aller Regel reicht das Netzwerk der Telekom-Router für alle alltäglichen Aufgaben aus. Es bleibt dennoch zu hoffen, dass in Zukunft auch andere Geräte WLAN 2 GO unterstützen. Wer auf spezielle Funktionen angewiesen ist, für den ist das System daher momentan leider noch keine echte Option. Wer hingegen von der Fritzbox noch nie etwas gehört hat ist hier bestens aufgehoben.

WLAN TO GO beauftragen und kündigen
Die Nachteile sind sehr gering und beschränken sich hauptsächlich auf den derzeitigen Hardwarezwang. Doch selbst wenn jemand mit dem Angebot doch nicht zufrieden sein sollte, so ist eine Kündigung natürlich ohne Probleme möglich. Das funktioniert sogar ganz bequem online über das Kundencenter ohne nennenswerte Kündigungsfrist. Auch eine erneute Beauftragung ist auf diesem Wege möglich. Der Nutzer genießt also sämtliche Freiheiten und kann nach Belieben vom gut ausgebauten HotSpot Netz der Telekom profitieren. Damit ist das System auch eine günstige Lösung für Unternehmen, die damit gleichzeitig einen sicheren Zugang für die eigenen Gäste bereitstellen können. Alles in allem spricht also nichts dagegen, das Ganze einfach mal selbst auszuprobieren.

Fazit und Empfehlung
Grundsätzlich ist WLAN 2 GO von der Telekom eine gute Idee und in mehrfacher Hinsicht eine Empfehlung wert. Gerade weil keinerlei Kosten entstehen, darf jeder Kunde mit Telekom-Anschluss gerne selbst ausprobieren. Die Sicherheit sowie die Geschwindigkeit des eigenen Netzwerks werden in keiner Weise beeinträchtigt. Wer viel unterwegs ist, wird aber die zahlreichen HotSpots der Telekom zu schätzen wissen, mit denen auch datenintensive Dienste unterwegs mit Notebook oder Smartphone kostenlos möglich sind.