dass man unterwegs, ob im Urlaub oder nur beim Bummeln in der Stadt, ins Internet möchte ist nicht ungewöhnlich. Wenn die Hotelanlage mit WLAN ausgestattet ist oder man an einem Hotspot sitzt kann man bequem sein eigenes Notebook, Tablet oder Smartphone nutzen. Das ist zwar auch nicht ganz ungefährlich, weil die Verbindung abgehört werden könnte. Sensible Transaktionen und Passworteingaben sollte man da lieber sein lassen. Doch wie schaut es im Internetcafe aus? Die PCs sind ja per LAN mit dem Internet verbunden – gibt es da auch Risiken?

Gefahrenquelle Virenschutz
Eine der häufigsten Gefahren an PCs im Internetcafé ist, dass diese kaum ausreichend geschützt sind und eine Vielzahl an Usern daran hantiert. Programme für die Abwehr von Viren oder eine Firewall sind oft nicht vorhanden, oder nicht auf dem neuesten Stand. Man sollte also davon ausgehen, dass der PC infiziert ist. Entsprechend vorsichtig sollte man agieren. Schließt man an einen infizierten PC externe Geräte wie USB Sticks, SD-Cards oder auch das Smartphone an so sind diese ebenso schnell mit Viren, Würmern und anderen Schädlichen infiziert. Diese können am Ende den heimischen PC lahmlegen. Man sollte es also tunlichst unterlassen etwas an einem Fremd-PC anzuschließen, was man zuhause weiter verwenden will. Das gilt auch für Fotodrucker beim Discounter um die Ecke!
Tipp: Nehmen Sie sich für den Urlaub einen kleinen One-Way USB-Stick mit auf den Sie portable Apps packen, und den Sie fortan nie mehr zuhause verwenden. Ihre wichtigen Telefonnummern, Email-Adressen und Skype-Kontakte „speichern“ Sie besser auf einem Blatt Papier.

Die Gefahr durch Dritte währende dem Surfen
Nach dem Besuch verschiedener Websites, sollte man den Verlauf auf jeden Fall löschen. Erstens geht es niemand etwas an wo sie waren, und zudem ist möglicherweise die Verbindung noch aktiv, und Sie sind noch eingeloggt. Dann könnte der nächste Kunde möglicherweise Ihre Mails lesen. Besser ist es, den kompletten Verlauf zu löschen. Dazu einfach auf „Extras“ klicken. Danach bei Firefox auf „Neueste Chronik löschen“ oder beim Internet Explorer auf „Browserverlauf löschen“ gehen und alle Haken markieren. Noch besser wäre es beim Surfen immer ein privates Fenster zu starten – dann wird erst gar nichts am PC protokolliert.

Recherche im Internetcafe
Wer während der Semesterferien den PC im Internetcafé zum Arbeiten und Recherchieren nutzen möchte, ist das erstmal nicht gefährlich, außer dass er vielleicht auf Werbeseiten landet. Wer surft liest ja nur. Anders sieht es dann beim Speichern oder Versenden der Daten aus. Dann können bei Office-Dateien Makroviren übertragen werden. Hat der Empfänger ein gutes Virenprogramm, so erkennt es die Gefahr. Sie können dem aber viel einfacher entgehen, wenn Sie Ihre Roh-Daten als .txt oder als .csv abspeichern und versenden. Ein USB Stick zum Speichern sollten Sie ausschließlich im Café nutzen. durchaus sinnvoll ist es sich für den Urlaub einen zweiten Mail-Account bei Freemailern wie T-Online einzurichten, und seine Mails dorthin zusätzlich als Kopie weiterleiten. Gelangt durch irgendein Ausspähen von Daten jemand auf diesen Account ist das kein so großes Problem.

Die Gefahren beim WLan
Neben dem Internetcafé ist auch das W-LAN ein gut genutztes Mittel um im Hotel oder an anderen Plätzen, die öffentlich zugänglich sind, ins Internet zu kommen. Bei dessen Nutzung sollte man jedoch ein wenig Vorsicht walten lassen. Gerade die Netzwerke, die öffentlich zugänglich sind, haben oft keine Verschlüsselung oder sind leicht zu knacken. Auch kann die Verbindung belauscht werden, und auch durch Manipulation die Verschlüsselung aufgehoben werden. Forscher der Universität Liverpool haben, laut Computerbild einen Virus entwickelt, der sich über das WLAN verbreitet. Das Ziel waren ungesicherte WLANs und WLANs mit schwachen Passwörtern. Darüber hinaus sollte man stets einen Zugang mit einem WPA-2-Standard verwenden.

Phishing – Vorsicht vor den Trickbetrügern
Im Internet, ganz egal ob man dieses über ein Internetcafé oder über das Handy besucht, lauern aber nicht nur beim Chatten oder beim Arbeiten mit externen Speichermedien Gefahren. Auch auf den Webseiten selbst kann es unter Umständen dazu kommen, dass persönliche Daten gestohlen werden. Das Phishing ist bei Kriminellen nach wie vor beliebt. Dabei wird der Besucher auf dine Fake-Website gelockt, die seiner Bank täuschend ähnlich sieht. Gibt man da nun sein Passwort ein, so hat es der Kriminelle und kann sich schon mal bei Ihrer Bank einloggen. Es muss sich nicht nur um Banken handeln. Alle Daten werden abgegriffen. Und wenn es nur ihr Email-Konto ist, so hat der Übeltäter Infos wann Sie wo sind, ob Sie in Urlaub fahren und möglicherweise die neuen Zugangsdaten zu Ihrem Zalando-Account. Sollten Sie Bedenken haben, dass jemand Ihre Zugangsdaten hat, so sollten Sie diese schleunigst ändern, und als erstes die Zugangsdaten zum Mail-Account ändern.

Online Banking – Vorsicht vor geheimen Mitlesern
Gerade im Urlaub ist das Online Banking sehr bequem. Im Internetcafé sollten Sie aus vorgenannten Gründen sicherheitshalber keine Bankgeschäfte erledigen.Viele besorgte Bürger lehnen Onlinebanking per se ab. Muss es doch mal sein, sollte die Internetadresse stets von Hand eingetragen werden und man sollte sich nur auf Seiten aufhalten, die ein SSL Zertifikat haben.

Fazit
Im Internet ist stets äußerste Vorsicht geboten. Wenn Sie eine Verbindung mit dem Internet haben, hat auch das Internet eine Verbindung mit Ihnen. Trauen Sie niemand und nichts. Wer im Internet unterwegs ist, sollte stets über eine sichere Firewall und ein aktuelles Virenprogramm verfügen. Aber auch mit Virenscanner kann man nicht 100% sicher sein. Sollten diese Sicherheiten in einem Internetcafé nicht gegeben sein, sollte man dort besser nichts im Internet machen außer surfen. Das Anstöpseln von USB-Sticks oder SD-Cards von Digicams kann zu Infektionen auf dem heimischen PC führen. Online Banking sollte an fremden Computern grundsätzlich nicht genutzt werden.

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