Eine Festplatte partitionieren ist die Voraussetzung für einen perfekten PC. Wie soll man die Festplatte nun optimal partitionieren? Wie groß sollen die Partitionen sein? Welche Software gibt es für das Partitionieren einer Festplatte? Gibt es Freeware, die die Partitionen der Festplatte erstellt?

Grundlagen Partitionieren
Partitionieren ist das Aufteilen eines Datenträgers (Festplatte) in mehrere logische Laufwerke. Die entstehenden Partitionen können vom Betriebssystem jeweils wie eine eigenständige Festplatte verwendet werden. Die Festplatte selbst bleibt natürlich ganz;-)

Vorteile von Partitionen
Es gibt eine Vielzahl von Gründen, die dafür sprechen eine Festplatte zu partitionieren. So können Sie so besser Ihre Daten verwalten, wenn Sie Betriebssystem und Daten auf unterschiedliche Partitionen legen. Unterschiedliche User können eine eigene Partition bekommen. Ein Backup der Daten ist leichter durchzuführen, da die Partitionen kleiner sind als die ganze Festplatte. Da jede Partition ein eigenes Dateisystem hat betreffen Fehelr im Dateisystem immer nur einen Teil der Festplatte. Außerdem können Sie unterschiedliche Dateisysteme verwenden, wenn Sie die Festplatte partitionieren und sogar mehrere unterschiedliche Betriebssysteme installieren.

Festplatte optimal partitionieren
Für das Partitionieren einer Festplatte gibt es keine feste Regel, und für jede Aufteilung des Festplattenplatzes gibt es Vor- und Nachteile. Hier ist ein Beispiel für die Einrichtung eines Windows-Systems. Es empfiehlt sich zumindest 4 Partitionen einzurichten:

1. Partition – System
2. Partition – Windows Auslagerungsdatei
3. Partition – Programme
4. Partition – Daten

Größe der Partitionen
Gehen wir von einer Festplatte von 1 TB also 1000 GByte aus. Hier muss man nun nicht unbedingt mit Festplattenplatz geizen. Legen Sie die Partitionen ruhig etwas großzügiger an.
– Die erste Partition ist für das Betriebssystem reserviert. Hier liegen Systemdaten, Benutzerprofile und sonstige Dateien die Windows benötigt. Windows 7 genügen <20 GByte. Trotzdem sollten Sie etwas Platz lassen - 40-50 GByte dürften aber sicher reichen. - Die zweite Partition ist für die Auslagerungsdatei vorgesehen. Diese wird von Windows dynamisch verwaltet. Wenn Sie diese in der Systempartition haben führt das zu einer Fragmentierung Ihrer Dateien. Dies wiederum erhöht die Zugriffszeit und bremst das System. Für die zweite Partition genügen 10 GByte. - Die dritte Partition beinhaltet Ihre Programmdateien. Das hat einen einfachen Grund. wenn Sie Ihre Programme immer in der Systempartition speichern ist die irgendwann voll. Dann müssen Sie wieder umschichten, Löschen oder die Partition vergrößern. Das können Sie sich mit einer eigenen Partition für die Programme sparen. Auch beim Backup des Systems macht es keinen Sinn die Programmfiles mit zu sichern. Achten Sie bei der Installation von Programmen darauf diese immer dann auch in der Programm-Partition zu installieren. Je nachdem wie viele Programme Sie haben ist nun hier der Platz zu kalkulieren. 100 GByte sollten erst einmal reichen. - Auf der vierten Partition legen Sie nun Ihre Daten ab. Hierfür bleiben Ihnen nun 840 GByte. Sie sehen, auch wenn Sie bei den ersten 3 Partitionen nicht gespart haben und Ihre Festplatte großzügig partitioniert haben, bleibt noch genug Platz für Daten. Sie sollten also Ihre Festplatte so partitionieren: 1. Partition - System 50 GByte 2. Partition - Windows Auslagerungsdatei 10 GByte 3. Partition - Programme 100 GByte 4. Partition - Daten 840 GByte (Rest) Es macht durchaus Sinn die letzte Partition nochmal aufzuteilen, und beispielsweise für Videos oder Bilder eine separate Partition zu bekommen. Das ist Geschmackssache. Zumindest für Videos bietet es sich an. Partitionen und Backups
Mit den so gewählten Partitionen ist es einfach Ihr Betriebssystem zu sichern. Hierfür bietet sich aus Sicherheitsgründen eine zweite externe Festplatte an.

Festplatte partitionieren
Es gibt verschiedene Möglichkeiten eine Festplatte zu partitionieren. Windows selbst hat ein einfaches Werkzeug hierfür in den Bordmitteln. Unter Window 7 ist dieses Werkzeug schon etwas besser, aber noch immer nicht optimal. Sie können damit aber die Partitionen Ihrer Festplatten anlegen, vergrößern und verkleinern. Sie finden das Programm unter Systemsteuerung – Computerverwaltung und hier unter Datenspeicher – Datenträgerverwaltung.Klicken Sie hierfür einfach mit der rechten Maustaste auf die entsprechende Partition oder den freien Platz. Es ist aber grundsätzlich einfacher eine Festplatte zu partitionieren, die leer ist. Unter Umständen können Teile der Daten nicht verschoben werden und so sind nicht all Ihre Wünsche erfüllbar. Aleo: Erst partitionieren – dann installieren;-)

Software Parted Magic
Zum Partitionieren von Festplatten gibt es eine Vielzahl an Software. Einige davon sind auf Linux-Basis. Hier bietet sich beispielsweise Parted Magic. Weitere Infos

Software Gparted
Mit der Freeware Gparted können Sie ebenfalls Ihre Festplatte partitionieren. Die Software ist ein eigenes kleines Linux-Betriebssystem. Weitere Informationen zu Gparted

Susann, schreibt seit 2006 für das Tipps-Archiv. Bevorzugte Themen: Computer/Hardware, Wordpress, Windows und Internet.

5 Comments

  1. Nova

    Hi,
    ist es nicht bisschen übertrieben, mit der 2. Partition von 10GB?
    Da könnten doch auch 5GB langen und ist es nicht sinnvoll, die Auslagerungsdatei auf fest einzustellen?

  2. Wie stellt man denn die Auslagerungsdatei für die 2.Partition ein? Habe ich noch vorher gehört.

    Wie sieht es mit der Partition für die Programme aus? Da sammelt sich mit der Zeit auch viel Müll an. Erkennt Windows die Programme denn bei einer Neuinstallation auch wieder? Funktionieren diese dann auch immer?

  3. Das ist natürlich anhängig von der Festplatte und dem System. Bei aktuell 4 GByte RAM schlägt mein Windows 7, 64 Bit Premium, immerhin 8 GByte Auslagerungsdatei vor. Bei einem System mit wenig RAM und einer kleinen Festplatte reichen sicher 5 GByte. Fest ist halt nie optimal – entweder zu groß oder zu klein:-(

  4. Siehe Auslagerungsdatei festlegen
    Bei einer Neuinstallation funktionieren die Programme in der Regel nicht – diese sind ja nicht installiert und in der Registry verknüpft… Wenn man ein Backup von Windows einspielt stehen de Programme wieder zur Verfügung.

  5. Nova

    ich hab immer genau soviel wie ich RAM habe, als Auslagerungsdatei in meinem XP. Dachte das gilt auch für win7! Ich hab auch iwo mal gelesen, das es nicht viel bringt, diese auf eine separate Partition zu verlegen (bei XP).

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