Da die Anzahl der Einbrüche jedes Jahr zunimmt, überlegen viele Haus- und Wohnungseigentümer, wie sie ihr Eigenheim am besten vor Kriminellen schützen können. Moderne Technik hilft dabei, Videoüberwachung werden auch im privaten Bereich immer beliebter.

Videoüberwachung im Innenraum

Webcams sind seit Jahren Standard bei Notebooks und ermögliche Videochats via Skype oder Googe. Auch die Überwachung des eigenen Innenbereichs ist heute gang und gäbe. So haben Eltern einfach ein besseres Gefühl, wenn Sie zu jeder Zeit nach ihrem Baby schauen können, indem Sie per Baby-Webcam einen Blick ins Kinderzimmer werfen können. Aber auch die Überwachung des Außenbereichs wird für viele immer interessanter. Schließlich kann man so jederzeit kontrollieren was sich vor der Haustür abspielt.

Rechtliche Aspekte der Videoüberwachung

Allerdings sollte man vor dem Kauf eines entsprechenden Systems die rechtlichen Grundlagen genau kennen. Betreiber von Videoüberwachungssystemen unterliegen nämlich strengen gesetzlichen Auflagen. Ein wichtiger Punkt ist der Ort, wo die Überwachungskameras installiert werden. Man darf nämlich nur Objekte und Flächen filmen, die sich auf dem eigenen Grundstück befinden. Im Grund ist es nicht erlaubt, zum Beispiel den Bereich vor dem Gartentor aufzunehmen, der sich auf dem öffentlichen Gehweg befindet. Dann riskiert man nämlich, Personen zu filmen, die nur vorbeigehen. Ähnlich verhält es sich mit dem Nachbargrundstück – Rasenfläche, Gebäude oder andere Objekte, die dem Hauseigentümer nebenan gehören, darf man ebenfalls nicht filmen. Anhand dieser Bestimmungen wird klar, dass die Position der Videokamera genau überlegt sein will.

Kaufentscheidung für Videoüberwachung

Heute findet man eine Vielzahl unterschiedlicher Systeme am Markt. Es ist gar nicht so einfach, sich einen Überblick zu verschaffen. Bevor man in ein Videoüberwachungssystem investiert, sollte man genau prüfen, wo die Kameras installiert werden sollen. Es gibt nämlich spezielle Modelle für den Außenbereich, die Wind und Wetter problemlos standhalten. Für diese Art der Videoüberwachung sind professionelle Geräte notwendig. Einfache Webcams sind hier nicht geeignet. Möchte man auch nachts Aufzeichnungen machen, ist für ausreichende Beleuchtung zu sorgen. Kann man nicht gewährleisten, dass die Lichtverhältnisse während der Nachtstunden eine Aufzeichnung von guter Qualität zulassen, sind Infrarotkameras zu empfehlen. Ein wichtiger Punkt für die Kaufentscheidung ist der Speicherplatz. Es wird nur dann aufgezeichnet, wenn sich im Blickfeld der Überwachungskamera etwas bewegt.

Übertragung der Daten

Bei den Überwachungssystemen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten für die Bildübertragung – LAN, WLAN oder Stromleitung. Als besonders zuverlässig gelten Modelle, die direkt mit einem Kabel an das Netz angeschlossen werden. Diese Variante ist vor allem bei Neubauten zu bevorzugen. Schwieriger gestaltet sich die Verkabelung bei bestehenden Objekten, wo keine entsprechenden Kabelkanäle vorgesehen sind. Möchte man ein älteres Haus mit einer Videoüberwachung nachrüsten, kann man zwischen einer Funk, WLAN- oder Powerline- Variante mit Übertragung über das Stromnetz wählen. Funk und WLAN-Videoüberwachung sind nicht störsicher, die Reichweiten sind oft zu gering. Andere WLAN Sender wie Smartphone oder der Router des Nachbarn können stören. Oft kann von der Kamera keine oder nur abgehackte Bilder empfangen werden. Bei WLAN Modellen ist die Signalstärke überall dort zu überprüfen, wo man eine Kamera installieren möchte. Am sichersten ist aber auch am teuersten die kabelloses Powerline Variante, da hier die Bilder über die Stromleitungen übertragen werden. Meisten verfügen die Videoüberwachungssysteme über einen Netzwerk-Anschluss und lassen sich extern über einen Laptop oder ein Smartphone steuern.

Angst vor der Technik ist unbegründet

Die Installation ist heute deutlich benutzerfreundlicher als noch vor einigen Jahren. Man schließt das System einfach mit einem mitgelieferten Kabel an den WLAN Router an und nimmt eine IP-Konfiguration vor. Bei dieser intelligenten Überwachungstechnik ist es möglich, von überall die Bilder abzurufen, wo man sich ins Internet einwählen kann. Ebenso wie ein Tablet, ein Notebook oder ein PC wird das IP-System als eigenständiges Gerät im heimischen Netz erkannt. Man kann die Bilder von jedem browserfähigen Gerät abrufen. Dabei ist es auch möglich, sich die Bilder auf mehrere unterschiedliche Geräte liefern zu lassen. Selbst die Videoüberwachung über das Smartphone funktioniert so einwandfrei. Besitzer von iPhones oder Android Geräten können sich dazu eine App auf das Handy laden. So kann man sich jederzeit aktuelle Bilder von den Überwachungskameras liefern lassen.

Fazit:

Überwachung ist heute nicht mehr nur Industrieanlagen oder öffentlichen Gebäuden vorbehalten. Auch für die eigenen vier Wände ist Videoüberwachung ein Thema. Bemerkt man, dass sich jemand illegal Zutritt verschaffen möchte, kann man sofort die Polizei alarmieren, selbst wenn man sich kilometerweit von zu Hause entfernt befindet. Einen Schutz gegen Einbrüche bietet eine Überwachung natürlich nicht, hat aber möglicherweise eine abschreckende Wirkung.