Ein Thema bei PCs, Notebooks und auch Netbooks ist die CPU-Leistung. Wie schnell ist die CPU? Ist die Prozessorleistung von CPU1 besser als die von CPU2? Der eine Prozessor hat soundsoviel MHz – der andere dafür mehr CPU-Kerne … Das sind die Fragen, die zwangsläufig auftreten, wenn man sich ein neues Notebook oder einen neuen Rechner kaufen will.

Was bestimmt die Prozessorleistung?
In die Prozessorleistung fließen viele Kennzahlen ein. Die wichtigsten sind die Taktrate und die Anzahl der CPU-Kerne. Auf die Transistoren in der CPU, die natürlich die Power bestimmen, Bus-Architektur wollen wir mal nicht näher eingehen. Sehr wichtig ist aber auch der L2-Cache der Prozessoren, denn hier legen die Prozessoren Daten ab. Ist dieser recht klein bremst das die CPU aus. Die Prozessorklasse selbst spielt auch eine große Rolle. So sind neue CPUs mit geringerer Taktrate meist leistungsfähiger als ältere CPUs mit hoher Taktrate. CPUs können teilweise bei unterschiedlichen Taktraten betrieben (übertaktet) werden. Die Tabelle ist insofern als Anhaltspunkt zu sehen.

Übersichtstabelle Prozessoren
Es gibt eine gute Seite, die ausschließlich CPUs vergleicht. Auf der Seite – CPUBenchmark findet man die Testwerte zu hunderten von CPUs. Die Testwerte einiger ausgesuchter CPUs in dieser Tabelle sind ebenfalls von CPU-Benchmark ermittelt.

CPU-Name Kerne Taktrate Benchmark
Intel Core i7 3820 4 3,6 GHz 9.022
AMD Athlon A10 7800 4 3,5 GHz 5.571
AMD Athlon A10 7700 4 3,4 GHz 5.429
Intel Core i3 4130 2 3,4 GHz 4.947
AMD Athlon A8 5500 4 3,2 GHz 4.047
Intel Core i5 5257U 2 2,7 GHz 4.370
Intel Core i5 3210M 2 2,5 GHz 3.808
AMD Phenom II X4 945 4 3,0 GHz 3.740
Intel Core i7 3517U 2 1,7 GHz 3.731
Intel Core i3 3130M 2 3,6 GHz 3.655
Intel Core i5 4200U 2 1,6 GHz 3.346
Intel Core i3 4010U 2 1,7 GHz 2.501
Intel Core i3-3120M 2 2,5 GHz 2.308
AMD Athlon A8 3820 4 2,5 GHz 3.216
Intel Core i3 2350M 2 2,3 GHz 3.063
Intel Core i3-3110M 2 2,4 GHz 2.900
Amd Athlon II X3 450 3 3,2 GHz 2.809
Intel Core i3 2330M 2 2,2 GHz 2.677
Intel Core i3 2310M 2 2,2 GHz 2.604
Intel Core i3 4010U 2 1,7 GHz 2.487
Intel Core i5 430M 2 2,27 GHz 2.362
Intel Core i3 370M 2 2,4 GHz 2.223
Intel Pentium 2020M 2 2,4 GHz 2.230
Intel Core i33217U Dual Core 2 1,8 GHz 1.985
Intel Pentium N3520 Quad-Core 4 2,17 GHz 1.818
Intel Celeron N2910 Quad Core 4 1,6 GHz 1.245
Intel Celeron N2920 Quad Core 4 1,8 GHz 1.520
AMD Athlon 64 X2 Dual Core 4200+ 2 2,4 GHz 1.157
AMD E240 2 1,6 GHz 725
Intel Atom D525 2 1,80 GHz 714
Intel Atom N570 2 1.66 GHz 638
Intel Atom N550 2 1.5 GHz 567
AMD C50 2 1,0 GHz 320
AMD E240 1 1,5 GHz 314
Intel Atom N455 1 1.66 GHz 304
Intel Atom N270 1 1.60 GHz 304

Man kann deutlich sehen, dass die Netbook-CPUs, also Intel Atom und AMD C50 um Klassen schwächer sind als andere Notebook-CPUs. Das ist auch gewollt, denn der Hauptaugenmerk bei einem Netbook liegt auf einem sparsamen Prozessor, der eine lange Akkulaufzeit und ein geringes Gewicht erst ermöglicht.

Beurteilung der Leistung
Die CPUs sind heutzutage durchwegs recht leistungsfähig. Die CPU wird in den seltensten Fällen ausgelastet. Den Leistungszuwachs im Vergleich einer CPU mit 2 GHz und 2,2 GHz werden die wenigsten spüren. Erst wenn Sie die CPU dauerhaft auslasten, wie bei Videoschnitt, sieht man den Unterschied. Dann dauert die Berechnung eines Videos statt 16 Minuten nur 14 Minuten beispielsweise. Bei Standardtätigkeiten wie Surfen, oder Office macht sich die CPU-Leistung kaum Bemerkbar.

Zusammenspiel der Komponenten
Wichtigste Partner-Komponente der CPU ist der Arbeitsspeicher. Ist der zu klein bremst das die CPU aus. Idealerweise kann eine CPU auf 4 GByte RAM zurückgreifen – gerne auch mehr. Netbooks haben meist nur 1 GByte RAM. Das ist aber eine Lizenzsache. Es empfiehlt sich den Arbeitsspeicher beim Kauf auf 2 GByte aufzurüsten. Ist die Graif in der CPU integriert, greift sie auch auf den Arbeitsspeicher zurück. Das kann je nach Grafik bis zu 1,5 GByte Arbeitsspeicher sein, die dann normalen Anwendungen fehlen. Hier sind dann 4 GByte nicht mehr viel, und es macht Sinn hier auf 8 GByte zu gehen.