In jedem Blog, auf jeder Website sammeln sich im Laufe der Zeit Artikel an, die nicht mehr aktuell sind, oder nicht mehr den aktuellen Qualitätsmaßstäben genügen. Spätestens seit dem Panda-Update sollte man sich genau überlegen welche Inhalte man auf der Website präsentiert. Und da sind veraltete Miniartikel die ersten Sachen, die man aus dem Blog entfernen sollte. So haben wir beispielsweise das Tipps-Archiv durchforstet und an die 100 Artikel in dn Papierkorb verschoben, die einfach nicht mehr zeitgemäß waren, oder nur wenig Informationen enthielten. Die Artikel zu WordPress 2.8.3 oder Firefox 3.5 wird sicher niemand vermissen;-)

Alte Artikel finden
Nun, wie findet man aber diese alten Karteileichen? Man kann entweder einen Praktikanten darauf ansetzen die alten Artikel der Reihe nach zu durchforsten oder das systematisch machen.

Schlechte Artikel finden mit Analytics
Schlechte Artikel haben in der Regel eine Gemeinsamkeit, dass sie nicht gelesen werden. Der User erkennt nach wenigen Sekunden, dass der Inhalt nicht interessant ist und verlässt den Blog. Diesen negativen Umstand kann man sich zunutze machen, wenn man Analytics oder eine andere Statistik verwendet. Suchen Sie alle Artikel heraus, die kaum oder nur sehr kurz gelesen werden. Sie finden das bei analytics unter Content – Übersicht – Website Content – Alle Seiten. Stellen Sie am Besten einen längeren Zeitraum als 30 Tage ein. Ein viertel Jahr sollten Sie schon untersuchen. Kandidaten für schlechte Artikel sind nun Artikel die kaum gelesen wurden sind, oder deren Besucher nach wenigen Sekunden wieder gegangen sind. Sortieren Sie also nach Durchschnittlicher Besuchsdauer und schauen Sie sich die Artikel der Reihe nach an. Eine weiteres Negativ-Merkmal wäre eine hohe Absprungrate.

Schlechte Artikel deaktivieren
Die Artikel sollten Sie mal kurz ansehen. Kopieren Sie die URL in eine Tabellenkalkulation (Excel, Calc etc) und verschieben Sie den Artikel in den Papierkorb. Das ist ne kleine Fleißaufgabe, aber das muss sein.

Umleiten per .htaccess
Die Artikel können jetzt nicht mehr aufgerufen werden. das ist soweit gut. Doch dafür bekommt der Besucher eine 404-Fehlerseite angezeigt, falls er das über eine Suchmaschine findet oder einem Link folgt. Diesen Besuchern sollten Sie die passende Alternative bieten. Leiten Sie diese Besucher auf ähnliche Artikel, oder auf Übersichtsseiten (Landingpages). In die .htacces fügen Sie für jeden Artikel eine RewriteRule ein:
RewriteRule ^artikel-alt.html http://www.ihre-domain.de/artikel-neu.html
Das Ganze lässt sich über eine Excel-/Calc-Tabelle gut realisieren, und man spart sich die Tipperei:
– Fügen Sie in Spalte 1 die alte URL.
– per „Suchen und ersetzen“ ersetzen Sie http://www. mit RewriteRule ^
– Fügen Sie in Spalte 2 die neue URL ein
– Fügen Sie in Spalte 3 in alle Zeilen folgende Formel ein =A1&“ „&B1&“ [R=301,NC,L]“
– Kopieren Sie die Spalte 3 in Ihre .htacces und laden Sie die datei hoch

Umleitung aus SEO-Sicht
Wenn sie die Artikel löschen, gehen die Links ins Leere und verpuffen wirkungslos. Bei der 301-Umleitung wirken die Links weiterhin – warum sollte man das nicht nutzen? Wenn der Linkgeber mehrt, dass die Zielseite nicht mehr existiert entfernt er über kurz oder lang den Link. Bieten Sie jedoch einen anderen Artikel, sogar einen besseren, wird er den Link wahrscheinlich bestehen lassen.

Fazit:
Sicher macht das Ganze etwas Mühe, aber es lohnt sich. Wenn man jeden Monat eine oder zwei Stunden dafür einplant hat man immer einen sauberen Blog, und Google honoriert das mit steigenden Zugriffen auf die anderen Seiten, schließlich wurde ja schlechter Inhalt entfernt. Und mal ehrlich – wer will in seinem Blog noch Infos zu Firefox 3.0 oder Computern mit einem 60 MHz Pentium haben?

#htaccess #SEO